Himmelhoch jauchzend

Bangkok, als der Hafen Südostasiens, führt uns in unser nächstes Abenteuer. Unser Ziel: das "Dach der Welt".
Schon im Flugzeug der indischen Airline "Jetairways" erwartete uns die erste freudige Überraschung, seit einer gefühlten Ewigkeit, wurden uns indische Köstlichkeiten serviert.
Nach etwa vier Stunden setzte unser Flieger zur Landung an, uns stand eine Nacht im indischen Flughafen Mumbais bevor. Ganz beglückt endlich wieder von den indischen Frauen in ihren bunten Saris umgeben zu sein und die spideligen Inder bei ihrem hektisch chaotischen Umhergewusel zu beobachten, rollten wir unsere Yogamatten aus und schliefen ein. Am kommenden Morgen ging es dann in den Anschlussflieger nach Kathmandu.
Unheimlich müde beschlossen wir noch im Flieger, uns den Besuch einer Espressobar des Flughafens zu gönnen, da wir spekulierten, das auch in Nepal "Nestcafe" der Marktführer sei. Als wir das Rollfeld verließen und das kleine einfache Backsteingebäude des Flughafens in Sichtweite kam, wurde uns sofort klar, eine Espressobar werden wir hier wohl nicht finden.
In einem Raum, in etwa so groß wie die Aula der Gesamtschule Blankenese, erhielten wir überraschend schnell unser Visa-on-Arrival und wurden ohne weitere Kontrollen in die Hauptstadt Nepals "entlassen".
In einem alten klapprigen Taxis holperten wir durch die Straßen der Stadt, in das Backpackerviertel "Thamel". Hier fanden wir schnell eine einfache uns zufrieden stellende Bleibe für die nächsten Tage.
Kathmandu siedelt sich, mit 4 weiteren kleinen Städten und einigen kleinen Gemeinden, in einem Tal in etwa 1300 Meter Höhe an.
In diesem von hohen Bergen umgegebenen Tal mit einem ungefähr 30km Durchmesser leben um die 1,5 Millionen Einwohner. 915.017 dieser Menschen leben in der so dicht gebauten Hauptstadt.
Dies ist deutlich zu spüren. Nicht nur, dass hier ein unheimliches Gewusel herrscht, so sammeln sich auch die Abgase der unzähligen Autos und Motorbikes in dem Tal und von der erwarteten klaren Bergluft keine Spur.
Im Backpackerviertel haben wir beinahe den Eindruck uns in einer kleinen Ortschaft zu befinden und wenn wir durch die kleinen Straßen spazieren, ist es kaum vorstellbar, dass sich rundherum noch mehr "Kathmandu" erstreckt.
Die Straßen dieses kleinen touristischen Mikrokosmos sind gerade mal so breit, dass für die unheimlich kleinen Taxis knapp ein Durchkommen ist. Rechts und links sind die Straßen von hohen alten Backsteingebäuden umgeben und die typischen Nepali/Schmuck/Souvenir/Hippie/Trekking- Shops reihen sich dicht an dicht. Unmengen der gefälschten Marken-und Outdoor-Ausrüstung wird hier zu spottbilligen Preisen verkauft. Clara, der ihre praktischen und für unsere Zwecke unbedingt notwendigen Travellersandalen gestohlen worden sind, musste hier die Erfahrung machen, dass wo "Teva" draufsteht nicht annähernd "Teva drin ist". Schon nach einigen Stunden tragen, lösten sich Riemen aus der Sohle.

Sobald wir "Thamel" verlassen und uns in die anderen Stadtteile Kathmandus begeben, finden wir dort ein ganz anderes Flair vor.
Im alten Teil Kathmandus "old town", herrscht eine ruhige Atmosphäre, in den kleinen Gässchen fahren keine Autos und überall kann man das Leben der Einheimischen beobachten. Ein älterer Nepalese sitzt auf einem Holzschemel und blickt Gedankenversunken die Straße hinunter, eine Frau - mit ihrem Säugling auf dem Rücken -spaziert gemächlich an uns vorüber und zwei kleine Mädchen sitzen auf dem Backsteinplaster in ihre Kreidenmalerei vertieft.
Hinter den bunt bemalten Holztüren
der alten Backsteingebäude, dessen Farbe langsam abzublättern beginnt, finden wir winzig kleine Nähstuben,
Krämerläden und sehr einfache Wohnräume, in denen Frauen auf dem Boden hockend, damit beschäftigt sind, den täglichen Abwasch zu verrichten.
Hühner wuseln umher, Frauen balancieren große Wasserkübel mit einer vermeintlichen Leichtigkeit auf ihren Köpfen und ein Gemüseverkäufer rollt mit seinem vollbeladenen Fahrrad die holprigen Backsteinwege entlang.
Wohin wir auch blicken, nahezu überall können wir die Menschen bei ihrem alltäglichem Tätigkeiten beobachten und hinter so manchen Ecken, Türen und Fenstern einen Blick in das familiäre Innere erhaschen.
Zu unser Verwunderung tragen ein Großteil der Frauen die traditionellen, bunten Saris, die uns zuvor nur aus Indien bekannt waren. Die Köpfe der Männer hingegen zieren die für Nepal typischen buntgemusterten Käppchen.
Während unseres Umherspaziere stoßen wir immer wieder auf kleine gut versteckte Tempel, die sich über den ganzen "old town" district zu verteilen scheinen.
Zu guter letzt statten wir dem großen Palast auf dem Marktplatz einen Besuch ab und verweilen einige Zeit in dem blumigen Grün des Palastgartens.

Außerhalb dieser beider Stadtteile empfinden wir Kathmandu als eher trist. Hupende Autos "brettern" durch die staubigen Straßen, große graue Gebäude ohne Charakter reihen sich aneinander, dem ganzen Stadttreiben fehlt es an Farbe, Fröhlichkeit und in der Luft liegt der unangenehme Smog.

Neben unseren Ausflügen, gilt es in diesen Tagen das Indienvisum zu beantragen, ein nicht ganz unkomplexes Prozedere. Clara nimmt sich Zeit für die Vorbereitungen ihres Melbourneaufenthalts und gemeinsam werden die, noch vor uns liegenden, Wochen in Nepal geplant.
Wir sind voller freudiger Erwartungen.
Soviel erstmal, alles Liebe nach Deutschland!

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